Edelsteine Arten

Zu den Edelsteinen bzw. Schmucksteinen werden u.a. folgende gezählt:

Ein wichtiges Merkmal ist außerdem, dass diese allgemein als schön empfunden werden. Die Internationale Handelsorganisation CIBJO zählt darüber hinaus auch noch folgendes zu den Schmucksteinen:

• Perlen
• Korallen
• Perlmutt

Neben den echten Edelsteinen gibt es natürlich auch noch Imitationen bzw. synthetische Edelsteine.

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Schmuck-, Edel- & Halbedelsteine

Was ist der Unterschied zwischen Edelsteinen, Halbedelsteinen und Schmucksteinen?

Schmucksteine

Als Schmucksteine werden oben genannte Stoffe (Minerale, Glasschmelzen, Gesteine, Fossilien, Stoffe organischer Herkunft…) bezeichnet, welche als schön empfunden und zur Herstellung von Schmuck verwendet werden.

Edelsteine

Zu den Edelsteinen zählen eigentlich nur jene Schmucksteine, die selten sind, eine Mohshärte von über 7 aufweisen und Transparent sind (also fähig sind, elektromagnetische Wellen hindurchzulassen). Im Volksmund werden die beiden Begriffe Edelstein und Schmuckstein jedoch synonym verwendet. Nach der Definition zählen zum Beispiel der Rubin, der Diamant oder der Smaragd zu den Edelsteinen. 

Halbedelsteine

Schmucksteine, die zwar schön sind, dafür aber auch deutlich häufiger vorkommen,wurden früher als Halbedelsteine bezeichnet. Dieser Begriff gilt in der Gemmologie und Mineralogie jedoch als veraltet, da die Einteilung recht willkürlich war. Außerdem lässt sich das Wort “Halbedel” nicht angemessen definieren. Der Begriff lässt den Schluss zu, dass diese Steine minderwertig sind, was jedoch nicht der Fall ist. 

Klassifikation der Edelsteine

Zur Klassifikation der Edelsteine werden verschiedene Kriterien einbezogen:

• Chemische Zusammensetzung
• Kristallsystem
• Art des Kristallgitters
• Habitus (Form)
• Varietäten / Farben

Darüber hinaus können folgende physikalische Unterschiede aufschlussreich sein:

• Brechungsindex
• Dispersion
• Härte
• spezifische Dichte
• Glanz
• Sprödigkeit
• Spaltbarkeit
• Absorptionsspektrum

Was für Edelsteine gibt es?

Edelsteine – Arten, Formen & Farben

Um die Frage “Was für Edelsteine gibt es?” zu beantworten, können die Schmucksteine vor allem in Arten bzw. Mineralklassen unterschieden werden. Der Wert der Steine hängt zudem von anderen Faktoren wie der Farbe, der Form bzw. Schliff und der Größe bzw. Gewicht (Karat) ab. Grundsätzlich lassen sich die kostbaren Juwelen in 10 Mineralklassen bzw. Arten unterteilen.

10 Mineralklassen

Edelsteine werden anhand ihrer chemischen Zusammensetzung und der Struktur der Kristallgitters in folgende 10 Mineralklassen bzw. Arten unterschieden:

1. Elemente
2. Sulfide, Sulfosalze und verwandte Verbindungen
3. Halogenide
4. Oxide und Hydroxide
5. Carbonate und Nitrate
6. Borate
7. Sulfate, Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate
8. Phosphate, Arsenate und Vanadate
9. Silikate und Germanate
10. Organische Minerale

1. Natürliche Elemente

Setzt sich ein Edelstein nur aus einem Element zusammen, dann wird er zur ersten Mineralklasse gezählt. So besteht der Diamant beispielsweise aus Kohlenstoff und zählt daher zu den natürlichen Elementen.

Beispiel: Diamant & Graphit

2. Sulfide und verwandte Verbindungen

Sulfide bestehen aus einem Element und Schwefel. So besteht etwa der Pyrit aus Schwefel und Eisen.

Beispiele: Pyrit

3. Halogenide

Halogenide bestehen aus einem Element mit Fluor oder Chlor. So besteht der Fluorit beispielsweise aus Fluor und Calcium während der Halit aus Chlor und Natrium zusammensetzt.

Beispiel: Fluorit & Halit

4. Oxide

Oxide bestehen aus einem Element und Sauerstoff. So setzen sich etwa Quarze aus Silizium und Sauerstoff zusammen. Der Hämatit hingegen besteht aus Sauerstoff mit Eisen.

Beispiel: Hämatit & Quarze

5. Carbonate

Bestehen aus einem Element mit Kohlensäure (Carbonate). So setzt sich etwa der Malachit aus Kohlensäure und Kupfer zusammen. Der Rhodochrosit besteht hingegen aus Mangan und Carbonat (Kohlensäure).

Beispiele: Rhodochrosit & Malachit

6. Borate

Es gibt ca. 160 bekannte Boratminerale, welche wiederum in 5 Klassen unterschieden werden. Sie alle sind Salze der Sauerstoffsäure von Bor. Borate sind selten und lassen sich fast ausschließlich in Salz-Seen finden. 

Beispiele: Ulexit & Boracit

7. Sulfate, Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate

Zu dieser Klasse zählen ca. 450 Minaralien bzw. Salze von:

• Schwefelsäure
• Molybdänsäure
• Chromsäure
• Wolframsäre

sowie:

• Tellurate
• Selenate

mit zweiwertigen tetraedrischen Komplexionen wie z. B. [CrO₄]^2- , [MoO₄]^2- und [SO₄]^2-

Beispiele: Scheelit, Anhydrit & Krokoit

8. Phosphate, Arsenate und Vanadate

Zu dieser Gruppe zählen in etwa 980 Mineralien, welchen der Säurerest H₃XO₄ gemein ist (X steht hierbei für Arsen, Phosphor, Vanadium).

Gesteinbildend ist hierbei lediglich der Apatit. Die anderen Mineralien sind nur in sehr geringen Mengen vorzufinden. 

Beispiel: Apatit, Türkis, Monazit

9. Silikate und Germanate 

Während Silikate die größte Mineralklasse darstellen, sind Germanate sehr selten. Zu den Silikaten zählt zum Beispiel auch Quarz, welches über 90 Prozent der Erdkruste ausmacht. Insgesamt zählen sehr viele bekannte Edelsteine zur Mineralklasse der Silikate und Germanate.

Beispiele: Diopsid, Turmalin, Zirkon, Melilith

10. Organische Minerale

Zu dieser Mineralklasse zählen:

• aromatische & aliphatische Kohlenwasserstoffe
• Salze organischer Säuren
• Stickstoffhaltige Verbindungen
• Harze

Es gibt in etwa 70 bekannte Mineralien, welche zu dieser Mineralklasse gezählt werden. Eigentlich wäre der Bernstein der bekannteste Vertreter, allerdings wird dieser nicht als eigenständiges Mineral von der IMA (International Mineralogical Association) anerkannt. Der Bernstein wird in Mineralsystematiken jedoch trotzdem unter den organischen Mineralien aufgeführt. 

Beispiele: Abelsonit, Whewellit, Evenkit

Weitere Informationen hierzu finden Sie in folgenden Ratgebern:

• Edelsteine Liste von A bis Z
• Edelsteine nach Farbe
• Geburtssteine nach Sternzeichen

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