Versteinerte und teils bunt schillernde Schalen eines ausgestorbenen Meeresbewohners
Als Ammolit wird ein seltenes, irisierendes (schillerndes) Mineral bezeichnet, welches aus versteinerten Muscheln bzw. Schalen der Ammoniten besteht. Ammonite (Ammonoidea) sind wiederum Meeresbewohner (sogenannte Kopffüßer), welche bereits vor über 60 Millionen Jahren ausgestorben sind.
Somit handelt es sich beim Ammolit um einen organischen Edelstein. Allerdings sind Ammolite, welche komplett erhalten sind, äußerst selten und somit auch sehr wertvoll. Meistens sind nur Teile der Schalen erhalten, welche z. B. als Cabochon geschliffen und auf eine Trägerplatte befestigt werden, da sie sehr dünn sind.
Außerdem können komplett erhaltene und versteinerte Ammonite gefunden werden, welche jedoch keine Opaleszenz aufweisen.
Doch was ist überhaupt die Opaleszenz? Welche Arten von Ammoniten gibt es? Antworten auf diese und mehr Fragen, erhalten Sie nachfolgend.
Ammonit – Arten & Verwendung
Heutzutage können die fossilen (versteinerten) Schalen bzw. Überreste von den Ammoniten in unterschiedlichen Formen und Arten gefunden werden.
Am beliebtesten sind wohl die Ammolite, also jene fossilen Überreste, welche eine Opaleszenz aufweisen.
Ammolite – Fossile Ammonite mit Opaleszenz
Die Schalen der Ammonite bestanden früher aus Perlmutt, welches sich bei manchen Fundstücken über die Jahre zu Aragonit formte. Aus diesem Grund kommt es bei diesen seltenen Fundstücken auch zur sogenannten Opaleszenz bzw. zum Irisieren.
-
Irisieren: Ein optischer Effekt, bei dem die Oberfläche einer Materials je nach Betrachtungswinkel in anderen Farben erscheint. Hierbei kann es sich um alle Farben des Regenbogens handeln. (Beispiel: Seifenblase)
-
Opaleszenz: Als Opaleszenz wird das Opalartige Schimmern von Materialien bezeichnet, welches durch Streuung von Licht entsteht. Beispiel: blaues Licht ist kurzwelliger als z. B. rotes Licht und wird aus diesem Grund auch stärker gestreut, als das rote. Somit erscheinen opalisierende Stoffe bei einer seitlichen Beleuchtung eher bläulich und bei Gegenlicht eher rötlich.
Weitere Synonyme für den Ammolit sind Korit oder Calcentin.
Darüber hinaus gibt es auch noch sogenannte Muschelmarmoren, welche ebenfalls einen opalisierenden Effekt aufweisen können. Bekannt ist zum Beispiel das Bleiberger Muschelmarmor.
Hier können Sie Ammolit kaufen (Amazon)
Goldschnecken & Ammoniten-Formen
Ebenfalls sehr gefragt sind die vollkommen pyritisierten Ammonite, welche umgangssprachlich auch als Goldschnecken bezeichnet werden. Hier können Sie pyritisierten Ammonit kaufen.
(Hier erfahren Sie mehr zum Pyrit)
Fossile Ammonite werden zudem gern von Goldschmieden und Schmuckherstellern kunstvoll verarbeitet. So werden sie beispielsweise poliert, geformt und dann in Schmuck eingearbeitet. Beliebt sind unter anderem Ammonit-Amulette.
Darüber hinaus sind auch Schmuckstücke, welche die Form und das Aussehen von Ammoniten haben, sehr beliebt. Schmuckhersteller und Goldschmiede gestalten hierbei also andere Materialien so, dass sie wie Ammonite aussehen.
Ammolit & Ammonit – Herkunft, Entstehung & Fundorte
Fast alle Ammoliten-Funde stammen von den Rocky Mountains in Nordamerika. Dort befand sich früher (in der Kreidezeit: vor 145 bis 66 Millionen Jahren) ein warmes Meer, in welchem die Ammoniten lebten. Starben die Kopffüßer, sanken ihre Schalen auf den Boden des Meeres und wurden mit der Zeit durch Bentonit (Ton) und teilweise auch durch Vulkanasche bedeckt. Doch nicht alle Ammonit-Schalen entwickelten sich zu Ammolit.
Jene Meeresbewohner, welche nicht all zu tief sanken und bei denen das Aragonit in der Schale (welches vormals Perlmutt war) erhalten bliebt, konnten sich innerhalb der vielen Jahre zu Ammolit formen. Während der Verfestigung der Sedimente wurden bei ihnen außerdem Magnesium und Eisen in die Schalen eingebunden.
Ammonit
Ammolit