Synthetische Edelsteine
Die synthetischen Edelsteine gleichen den echten mittlerweile oft so sehr, dass sie kaum voneinander zu unterscheiden sind. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen für die preiswertere und dennoch wunderschöne synthetische Alternative entscheiden.
Für Geldanlagen taugen künstlich hergestellte Schmucksteine jedoch nicht. Die echten Pendants sind teilweise vor Millionen von Jahren entstanden und können niemals durch die synthetischen Steine ersetzt werden. Echte Edelsteine weisen i. d. R. auch vollkommen andere chemische und physikalische Eigenschaften auf, als ihr synthetisches Gegenstück.
Als synthetische Edelsteine werden strenggenommen nur jene Schmucksteine bezeichnet, welche künstlich hergestellt werden. Umgangssprachlich werden jedoch allerlei Imitationen und Manipulationen unter dem Begriff “Synthetische Edelsteine” zusammengefasst. Während es sich also z. B. beim Genfer Rubin um eine Synthese handelt, sind Verfahren wie das Brennen oder Färben üblich, um die Eigenschaften minderwertiger Materialien zu verbessern.
Nachfolgend erfahren Sie, welche Vor- & Nachteile synthetische Edelsteine haben, wie Sie synthetische Edelsteine erkennen bzw. von echten Edelsteinen unterscheiden können und welche Arten von Imitationen & Co. es gibt. Möchten Sie echte Edelsteine kaufen, hilft Ihnen unserer Edelstein Kauf-Ratgeber weiter.
Die Vor- & Nachteile synthetischer Edelsteine
Es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile für den Erwerb von künstlichen Schmucksteinen. Der Hauptgrund, warum viele Menschen synthetische Edelsteine kaufen möchten, ist natürlich der niedrigere Preis.
Künstlich hergestellte Edelsteine bieten jedoch auch weitere Vorteile. So ist es etwa umweltfreundlicher, synthetische Steine herzustellen, als Raubau an den natürlichen, uralten Stücken zu betreiben.
Zu den Nachteilen zählen vor allem der geringere Wert und die veränderten Eigenschaften. Ein künstlich hergestellter Diamant wird zum Beispiel niemals so hart sein, wie der echte. Somit fallen auch die damit zusammenhängenden Verwendungen wie das Schneiden mit einem Diamanten weg.
Außerdem verlieren künstliche Steine stets an Wert, während echte Edelsteine immer wertvoller werden. Das liegt daran, dass die Herstellung von synthetischen Edelsteinen immer präziser und besser wird, während die Anzahl von echten Edelsteinen begrenzt ist. Möchten Sie Edelsteine als Geldanlage einsetzen, sollten Sie also unbedingt echte Schmucksteine kaufen.
Preiswerter als echte Edelsteine
Oft kaum von den echten zu unterscheiden
Umweltfreundlicher und Nachhaltiger
Verlieren stets an Wert
Andere Eigenschaften des Steins
Nicht für Geldanlagen geeignet
Fürs und Widers für den Kauf
Wie Sie sehen, gibt es Fürs und Widers für den Kauf von synthetischen Edelsteinen. Für was Sie sich letzten Endes entscheiden, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Das Problem ist jedoch, dass viele Hersteller versuchen, die synthetischen Edelsteine als echte zu vermarkten.
Oft ist es beim Kauf (vor allem Online) unmöglich, herauszufinden, ob es sich beim präsentierten Edelstein tatsächlich um einen Naturstein handelt. Die Kunden müssen sich daher auf den Juwelier verlassen können. Möchten Sie einen echten Stein kaufen, ist es ratsam, einen renommierten Hersteller und ein Schmuckstück mit einem unabhängigen Zertifikat herauszusuchen.
Hier finden Sie:
Auserwählte synthetische Edelsteine kaufen
Nachfolgend finden Sie auserwählte, von uns überprüfte Produkte mit synthetischen Edelsteinen. Zur Überprüfung berücksichtigen wir einerseits die Kundenzufriedenheit, andererseits kontrollieren wir auch die Amazon-Bewertungen auf auf ihre Echtheit*, da diese gerne von den Herstellern manipuliert werden.
Zur Prüfung der Sterne-Bewertungen schauen wir unter anderem:
- ob es sich um verifizierte Käufe handelt,
- ob die Rezensenten insgesamt verdächtig sind (haben sie nur ein Mal eine Bewertung abgegeben? Das könnte verdächtig sein! Außerdem: nie verifizierte Bestellungen, Bestellungen werden stets zurückgeschickt, alle Bewertungen des Rezensenten wurden an nur einem Tag abgegeben)
- und in welchen Abständen die Käufe bzw. Bewertungen stattgefunden haben (viele positive Bewertungen innerhalb einer kurzen Zeitspanne?).
- wie die weiteren Produkt-Bewertungen eines Kunden ausfallen (geben diese stets nur 5-Sterne-Bewertungen ab? Gibt es produktübergreifende Wiederholungen von Sätzen und Phrasen?)
Synthetische Edelsteine erkennen
Um synthetische Edelsteine zu erkennen, sollten zunächst die Unterschiede zwischen chemisch hergestellten Steinen, zusammengesetzten Edelsteinen und Edelsteinimitationen geklärt werden.
Die Hauptkategorien hierbei sind:
- Echte Edelsteine = Sind über unzählige Jahre natürlich entstanden
- Synthetische Edelsteine = Werden im Labor hergestellt und versuchen die echten soweit es geht nachzuahmen (z. B. synthetischer Rubin)
- Edelstein-Imitationen = Ähneln echten Edelsteinen nur im Äußeren, also bei Betrachtung mit dem bloßen Auge (z. B. Strass/Glas)
- Zusammengesetzte Steine = Echte Edelsteine, welche mit minderwertigen Steinen oder Stoffen zusammengepresst oder -geschmolzen werden, um den Wert zu erhöhen (z. B. Pressbernstein)
Synthetische Edelsteine – Herstellung
Die fäschungssicherste Methode ist es, Edelsteine künstlich im Labor herzustellen. Hierbei können auch die physikalischen Eigenschaften wie Härte, Spaltbarkeit oder Transparent dem natürlichen Mineral angepasst werden.
Zu den künstlichen bzw. synthetischen Edelsteinen zählen z. B.:
- Genfer Rubin
- Biron-Smaragd
- Chatham-Saphir
- Czochralski
- Fabulit
Das Zusammensetzen von Steinen und anderen Stoffen, ist eine relativ einfache Methode, um den Wert eines echten Edelsteins zu steigern. So können zum Beispiel weniger wertvolle Steine oder andere Stoffe wie Glas beigefügt werden, um das Gewicht zu vergrößern. Eine andere Bezeichnung hierfür ist auch Komposit.
Ein gutes Beispiel hierfür ist auch der sogenannte Preßbernstein. Bei diesem Verfahren, welches bereits im Jahr 1880 Verwendung fand, werden mehrere kleine Bernsteine zu einem größeren Bernstein zusammengepresst. Große Fundstücke sind nämlich, insofern sie natürlich sind, deutlich wertvoller als kleine Edelsteine.
Das Verfahren des Zusammenpressens kleiner Stücke zu einem großen ist insgesamt sehr beliebt, beispielsweise auch beim Lapislazuli.
Anders sieht es bei Edelsteinimitationen aus. Diese ähneln den echten Edelsteinen zwar bei Betrachtung mit dem bloßen Auge, weisen aber andere Eigenschaften auf. Die Imitationen bestehen in der Regel aus gefärbtem Glas, Kunststoff oder Harz. Ein Beispiel hierfür ist Strass (auch als Simili, Rheinstein oder Rhinestone bekannt). Hierbei handelt es sich um Glas, welches unter anderem durch spezielle Schleifvorgänge Diamantähnlich aussieht.
Allerdings können auch echte Edelsteine für die Imitationen verwendet werden. So ist es z. B. üblich, minderwertigen Spinell zu färben, sodass er wie ein hochwertiger Edelstein aussieht.
Zu den Edelstein-Imitationen zählen z. B.:
- Afrikanischer Smaragd (eigentlich Fluorit)
- Amazonas-Jade (eigentlich Amazonit)
- Balas-Rubin (eigentlich roter Spinell)
- Opalit (eigentlich schwarzes Glas)
- Palmeira-Topas (eigentlich Citrin)
Eine Weitere Methode, um den Wert eines Steins künstlich zu erhöhen, ist die Behandlung.
- Durch das Erhitzen eines Steins auf etwa 300 bis 600 ° Celsius kann die Farbe intensiver und gleichmäßiger werden. Durch das sogenannte Brennen können aber z. B. auch kleine Fehler wie Trübungen oder unerwünschte Einschlüsse kaschiert werden. Gebrannte Edelsteine unterliegen keiner Deklarationspflicht.
- Einige, eher poröse, Schmucksteine werden auch direkt eingefärbt. Auf diese Weise können zum Beispiel sehr farbenfrohe Achate hergestellt werden. Die Färbung unterliegt leider keiner Kennzeichnungspflicht, sodass es sehr schwer ist, sie zu identifizieren.
- Eine weitere Methode, um die Edelstein Farbe zu verändern ist die Bestrahlung mittels radioaktiver Substanzen oder Röntgenstrahlung. Da der Edelstein hierbei radioaktiv werden kann, muss er zunächst in (teilweise jahrelange) Quarantäne. Bestrahlte Edelsteine müssen als “bestrahlt” oder “behandelt” gekennzeichnet werden.
Auch die sogenannten Dublette und Triplette zählen zu den Imitationen von Edelsteinen. Hierbei werden verschiedene Schichten – teils aus echtem Edelstein und teils aus anderen Materialien – zu einem neuen Festkörper zusammengesetzt. Dies spart einerseits Material, andererseits schützt es den Edelstein auch vor Beschädigungen (z. B. auch vor Kontakt mit dem Körper, Schweiß etc.).
- Bei einer Dublette wird eine sehr dünne Schicht aus echtem Edelstein auf eine Unterlage geklebt. Die Unterlage kann z. B. aus Kunststoff, synthetischen oder preiswerteren Edelsteine bestehen.
- Bei der Triplette besteht nur die mittlere Schicht aus dem echten Edelstein, welcher oben durch eine Oberlage und unten durch eine Unterlage eingebunden ist. Dadurch wird der Edelsteine vor Außeneinwirkungen geschützt.
Dubletten und Tripletten müssen als solche deklariert werden!
Echte Edelsteine von synthetischen unterscheiden
Die Fälschungen ähneln den echten Edelsteinen in ihren physikalischen Eigenschaften sehr. Mit bloßem Auge lassen sich also in der Regel, wie bereits erwähnt, keine Unterschiede in Hinblick auf Farbe, Härte, Glanz, Transparenz und Co. erkennen.
In manchen Fällen hilft schon ein Blick auf den oftmals etwas irreführenden Namen. So handelt es sich etwa beim Chatham-Diamant um einen synthetischen Edelstein. Ein weiteres Beispiel für irreführende Bezeichnungen ist z. B. der afrikanische Smaragd. In Wirklichkeit handelt es sich bei diesem Edelstein nämlich um einen Fluorit.
A bis K
- Afrikanischer Smaragd (eigentlich Fluorit)
- Amazonas-Jade (eigentlich Amazonit)
- Australische Jade (eigentlich Chrysopras)
- Balas-Rubin (eigentlich roter Spinell)
- Biron-Smaragd (synth. Smaragd)
- Blauer Mondstein (gefärbter Quarz)
- Blauer Chalcedon (gefärbter Quarz)
- Böhmischer Rubin (eigentlich Granat)
- Ceylon-Diamant (durchsichtiger Zirkon)
- Chatham-Rubin (synth. Rubin)
- Chatham-Saphir (synth. Saphir)
- Chatham-Smaragd (synth. Smaragd)
- CVD-Diamant (synth. Diamant)
- Cubik Zirkonia (synth. Edelstein)
- Czochralski (synth. Edelstein)
- Deutscher Lapis (eigentlich Jaspis)
- Diamondit / Diamandit (synth. Saphir oder Rutil)
- Djevalit (Zirkonia; synth. Edelstein)
- Douros-Rubin (synth. Rubin)
- Emeralda (synth. Spinell)
- Emeraldit (eigentlich Verdelith)
- Emerita (Beryll mit synth. Smaragd)
- Emsprit (synth, Smaragd)
- Erinit (synth. Spinell)
- Fabulit (synth. Diamant)
- Galliant (synth. Diamant)
- Genfer Rubin (synth. Rubin)
- Gilson-Opal (synth. Opal)
- Gilson-Smaragd (synth, Smaragd)
- Goldtopas (eignetlich Citrin)
- Hamburger Türkis (Imitation)
- Hämatin (Imitation)
- Herkimer-Diamant (eignetlich Quarz)
- Hexagonaler Diamant (Kohlenstoff-Modifikation)
- Hydrothermal (synth. Edelstein)
- Igmerald (synth. Smaragd)
- Inamori (synth. Edelstein)
- Indische Jade (eigentlich Aventurin)
- Kap-Smaragd (eigentlich Prehnit)
- Kap-Rubin (eigentlich Granat)
K bis Z
- Kashan-Rubin (synth. Rubin)
- Knischka-Rubin (synth. Rubin)
- Kultursmaragd (synth. Smaragd)
- Kyocera (synth. Edelstein)
- Lechleitner (synth. Smaragd oder Korund)
- Lennix (synth. Smaragd)
- Linde-Smaragd (synth. Smaragd)
- Linobat (synth. Edelstein)
- Lithium-Smaragd (gefärbter Hiddenit)
- Madeira-Topas (eigentlich Citrin)
- Matura-Diamant (eigentlich Zirkon)
- Moissanit (synth. Diamant)
- Neotürkis Türkis (Imitation)
- Novo-Smaragd (synth. Smaragd)
- Opalus Opal (Imitation)
- Opalit (eigentlich schwarzes Glas)
- Oregon-Jade (eigentlich Jaspis)
- Palmeira-Topas (eigentlich Citrin)
- Pastoral-Opal (Imitation)
- Polybern Bernstein (Imitation)
- Pool-Smaragd (synth. Smaragd)
- Ramaura-Rubin (synth. Rubin)
- Rauchtopas (eigentlich Rauchquarz)
- Regency-Smaragd (synth. Smaragd)
- Rio Grande Topas (eigentlich Quarz)
- Rosa Jade (eigentlich Rhodonit)
- Rote Jade (eigentlich Karneol)
- Seeopal (eigentlich Paua-Perlmutt)
- Sibirische Jade (eigentlich grünes Glas)
- Sinterspinell blauer (synth. Spinell)
- Smaryll Smaragd (Imitation)
- Slocum-Opal (Imitation)
- Strass Edelstein (Imitation)
- Symant (synth. Diamant)
- Titania (synth. Rutil)
- Ural-Smaragd (eigentlich Chrom-Diopsid)
- Vasar-Smaragd (synth. Smaragd)
- Verneuil (synth. Edeltstein)
- Wassersaphir (eigentlich Iolith)
- Wiener Türkis (Imitation)
- YAG (synth. Diamant)
- Zirkonia (synth. Edelstein)
Synthetische Edelsteine mithilfe von Geräten & Instrumenten erkennen
Gemmologen, aber auch Laien und Sammler, können außerdem verschiedene gemmologische Instrumente verwenden, um die Echtheit und weitere Merkmale der Steine zu identifizieren.
Wichtige Geräte sind zum Beispiel das Mikroskop, das Reflektometer, das Refraktometer, das Spektroskop und das Dichroskop. Diese werden nachfolgend zum Teil im Einzelnen erläutert.
Insgesamt fällt die Unterscheidung je nach Edelsteinart bzw. je nach dem, um welche Art der Fälschung es sich handelt, unterschiedlich aus.
Möchten Sie einen synthetischen Edelstein erkennen, können Sie z. B. die Dichte oder den Brechungsindex (mittels Refraktometer) ermitteln. Imitationen und synthetische Edelsteine weisen nämlich eine andere Dichte bzw. einen anderen Brechungsindex als ihre echten Pendants auf. Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung vom Brechungsindex ist die Immersionsmethode.
Darüber hinaus kann die Spektroskopie verwendet werden. Hierbei kann die Verteilung des Frequenzspektrums der Absorptionslinien im Absorptionslinienspektrum ermittelt werden.
Bestimmte Edelsteine können auch mittels Fluoreszenz identifiziert werden. Einige Mineralien zeigen nämlich besondere Farben, wenn sie mit kurz- oder langweligem UV-Licht bestrahlt werden. Hierfür kann eine UV-Lampe verwendet werden. Die Fluereszens wird in der Regel jedoch nur als eine von mehreren Methoden zur Identifikation der Echtheit von Edelsteinen angewandt.
Die wichtigsten Geräte zur Bestimmung der Echtheit in der Gemmologie sind:
- Edelsteinmikroskop
- Refraktometer
- Spektrometer
- Spektralphotometer
- FTIR (Fourier-Transformiertes Infrarot)
- EDXRF (enegiedispersive Röntgenfluoreszenz)
- Raman-Mikrospektrometrie
- LA ICPMS (Laser ablation inductively coupled mass spectrometry)
- LIBS (Laser induced breakdown spectrometry)
Edelsteinmikroskop – Ein wichtiges Instrument der Gemmologie
Um zu erkennen, ob es sich um einen synthetischen oder echten Edelstein handelt, kann unter anderem ein Mikroskop verwendet werden. Mithilfe eines solchen Geräts kann zum Beispiel erkannt werden, ob die Wachstumsstrukturen künstlich oder natürlich sind. Auch Einschlüsse oder Kratzer auf der Oberfläche des Schmuckstücks geben Aufschluss über die Echtheit. Für Hobby-Sammler und Edelstein-Liebhaber eignen sich aber auch Mini-Mikroskope bzw. Juwelierlupen.
Gemmologen und Goldschmiede arbeiten hingegen mit professionellen Edelsteinmikroskopen. Diese wurden speziell für das Untersuchen der Mineralien entwickelt und sind deutlich teurer als die Lupen und Mini-Mikroskope.
Eine besonders starke Vergrößerung steht bei Edelsteinmikroskopen nicht im Vordergrund – 10 x bis 50 x ist in der Regel vollkommen ausreichend. Vielmehr sollte die Darstellung möglichst verzerrungsfrei sein. Außerdem benötigt ein solches Mikroskop eine Dunkelfeldbeleuchtung, die sich im unteren Bereich befindet und eine schattenfreie Darstellung erlaubt.
Das Edelsteinmikroskop sollte ferner mit einer 5500 Kelvin Tageslichtlampe ausgestattet sein. Dies gewährleistet, dass keine Farbveränderung stattfindet.
Die Mikroskope werden nicht nur zur Unterscheidung echter von synthetischer Edelsteine verwendet. Gemmologen, Goldschmiede & Co. nutzen sie nahezu täglich für ihre Arbeit, um zum Beispiel Einschlüsse zu identifizieren und zu klassifizieren.
Das Refraktometer und der Brechungsindex
Ein weiteres, sehr wichtiges Instrument, um synthetische Edelsteine zu erkennen, ist das sogenannte Refraktometer. Auch hierbei handelt es sich um ein Gerät, welches in der Gemmologie insgesamt essenziell ist und auch für die generelle Bestimmung der Mineralien genutzt wird. Mit dem Refraktometer lässt sich der Brechungsindex ermitteln. Der Brechungsindex wird auch als optische Dichte oder Brechzahl bezeichnet.
Das Verfahren beruht auf folgendem Prinzip:
Wenn Licht von einem Medium, wie etwa Luft, zu einem anderen Medium, wie einem Edelstein, übertritt, dann wird der Strahl gebrochen. Dies ist sicherlich auch schon jedem im Alltag aufgefallen:
Betrachten Sie ein Wasserglas, in dem sich ein Löffel befindet, von der Seite, dann sieht es so aus, als ob der Löffel geknickt ist. Bzw. wirkt es so, als ob der Teil, der sich im Wasser befindet, nicht linear zu dem Teil, welcher sich in der Luft befindet, verläuft.
Eben dies ist die sogenannte Lichtbrechung. Der Effekt kommt dadurch zustande, dass das Licht im Wasser anders gebrochen und reflektiert wird als in der Luft und es zu Geschwindigkeits- und Ausbreitungs-Veränderungen kommt.
Die Bestimmung des Brechindexes ist sehr aufschlussreich, da jeder Edelstein bestimmte Werte aufweist. Mit dem Refraktometer lässt sich eben dieser Wert einfach ermitteln. Der Wert kann anschließend auf einer speziellen Skala abgelesen und verglichen werden. (Eine solche Skala liegt dem Refraktometer i. d. R. bei)
Analoge Refraktometer erlauben zumeist nur eine Ermittlung von Werten bis zu 1,8 – bei digitalen Instrumenten kann ein Wert von bis zu 3,0 bestimmt werden. Wie bereits beschrieben, hat ein Diamant einen Brechungsindex von 2,42 während Zirkonia einen von 2,18 vorweist. Um hierbei zu erkennen, ob es sich um einen Diamanten oder doch um Zirkonia handelt, wird also ein digitales Refraktometer benötigt.
Zirkonia vs. echte Edelsteine
Zirkonia (auch Zirconia oder Fianit) – Nicht zu verwechseln mit dem natürlichen Edelstein Zirkon!
Der wohl bekannteste im Labor hergestellte also synthetische Edelstein ist Zirkonia. Zirkonia kann eine stolze Moshärte von 8 bis 8,5 vorweisen. Zur Herstellung bedarf es einem sehr fortgeschrittenem Prozess. Mit dieser Edelsteinfälschung ist es möglich, hochwertigen Schmuck zu geringen Preisen herzustellen. Ein bekannter Schmuckhersteller, der auf synthetische Edelsteine wie Zirkonia setzt, ist zum Beispiel Swarovski.
Das sogenannte kubisch stabilisiertes Zirconiumoxid (KSZ) ist in allerlei Farben, Formen und Größen erhältlich. Teilweise werden sogar künstliche Einschlüsse integriert. Während ein Brillant durchschnittlich 8000 € pro Karat kostet, beträgt der Preis für einen gleichgroßen Zirkonia nur etwa 1 € ! Somit ist Zirkonia etwa ein 8-Tausendstel billiger, als sein echtes Pendant. (Stand 2017)
Zirkonia von echten Edelsteinen zu unterscheiden, ist selbst für Experten schwer.
Zur Unterscheidung kommen vor allem der Wärmeleitwert sowie die Lichtbrechung in Frage. Beide Verfahren sind nicht destruktiv, sie beschädigen den Stein also nicht. Ein Diamant leitet Wärme nämlich sehr gut, während Zirkonia sehr schlechte Wärmeleitungseigenschaften aufweist. Ferner brechen die zwei Steine das Licht unterschiedlich. Der Diamant hat einen Brechungsindex von 2,42 während Zirkonia einen von 2,18 vorweist.
Dieser Brechungsindex kann mit einem Refraktometer gemessen werden. Das Gerät wird nachfolgend noch genauer beschrieben.
Auch hinsichtlich der Dichte gibt es Unterschiede. Der Diamant hat eine Dichte von 3,5 Gramm per Kubikzentimeter, Zirkonia wiegt 5,8 Gramm pro cm³. Können Sie also das Volumen des Steins genau messen, ist es mit einem anschließendem Wiegen möglich, ihn auf Echtheit zu überprüfen. In der Praxis erweist sich die Volumenmessung allerdings als nicht so einfach.
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